MCAS
Mastzellaktivierungssyndrom

oder „das Chamäleon unter uns“

"Das Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS) ist eine immunologische Erkrankung, bei der Mastzellen nicht angemessen funktionieren und als „hyperaktiv“ bzw. hyperresponsive“ bezeichnet werden. Durch verschiedene Auslöser (Trigger) werden aus den Mastzellen unangemessen und übermäßig viele chemische Botenstoffe (Mediatoren) freigesetzt. Dies führt zu einer Reihe von unterschiedlichsten Symptomen."

MCAS - wandlungsfähig wie ein Chamäleon

MCAS lässt sich nicht ohne weiteres beschreiben, da es kein einheitliches Beschwerdebild gibt. Die Erkrankung ist so wandelbar und unterschiedlich in ihrer Ausprägung, dass sie sich immer wieder neu präsentiert. Da alle Organsysteme betroffen sein können, ist eine breite Palette von Symptomen möglich. Je nachdem, in welchen Teil des Körpers krankhaft veränderte Mastzellen eingewandert sind, können unterschiedliche Gewebe und Organe betroffen sein. Die klassischen Symptome betreffen:

  • Haut (Schwellungen, Urtikaria)
  • Verdauungstrakt (Durchfälle, Krämpfe)
  • Lunge (Atembeschwerden, Stauungen)
  • Herz- Kreislaufsystem (Blutdruck, Schwindel)
  • neurologische Beschwerden (brain-fog, Kopfschmerzen)

Ursachen

Weder ist bekannt, was primäres MCAS verursacht, noch werden wir hier eine einheitliche Antwort finden. Was wir jedoch wissen ist, dass MCAS immer auch als Begleiterkrankung (Komorbidität) bei entzündlichen Geschehen auftreten kann z.B. ME/CFS, POTS. Auch findet sich bei MCAS manchmal eine familiäre Häufung (genetische Polymorphismen).

Diagnose - oder die 13. Fee

Die Wandelbarkeit von MCAS, sowie die Ähnlichkeit der Symptome zu vielen anderen Erkrankungen, machen die Differenzialdiagnose nicht einfach. Wie die 13. Fee wird auch MCAS oft nicht zur Diagnose eingeladen und einfach übersehen.

MCAS - problematische Hilfsstoffe in Fertigarzneimitteln und Nahrungsergänzungsmitteln

Fertigarzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel enthalten neben Wirkstoffen zusätzlich zahlreiche Hilfsstoffe, die für die Herstellung, den Geschmack und das Aussehen von Bedeutung sind. Hilfsstoffe werden als inert (ohne Wirkung) angesehen. Im Fall von MCAS können Hilfsstoffe jedoch Unverträglichkeiten hervorrufen oder auch Mastzellen aktivieren, z.B:

  • Povidon
  • Indigotin E132
  • Natriumbenzoat E211
  • Sorbinsäure E200
  • Titandioxid E171

Behandlungsstrategien

Treten trotz bestmöglichem Meiden von Auslösern immer noch Symptome auf, kann eine zusätzliche, medikamentöse Therapie notwendig sein. Die 3. Ansätze der Therapie sind:

  • Die Neusynthese der wichtigsten Mediatoren zu hemmen (z.B. Prostaglandin-Synthesehemmer),
  • Die Mediatorfreisetzung zu verringern (z.B. Mastzellstabilisatoren)
  • Die Wirkung der freigesetzten Mediatoren zu blockieren (z.B. Histamin-Rezeptorantagonisten)

Hypoallergene Rezepturen - worauf wir achten

Durch die hypoallergene Herstellung wird die Verträglichkeitfür MCAS-Patienten deutlich verbessert. Individuelle magistrale Zubereitungen ermöglichen:

Verwendung von Reinstoffen/Wirkstoffen (z.B.
Cromoglycin, Ketotifen)

Hypoallergene Füllstoffe (z.B. Reisstärke, Cellulose) je
nach Verträglichkeit

Cellulose-Kapseln ohne Farbstoffe und Überzüge

Wie geht es jetzt weiter?

Wir sind mit Ärztinnen und Ärzten, die unsere Kongresse und Fortbildungen besuchen, in Kontakt. Sollten Sie eine Ärztin oder einen Arzt in Ihrer Nähe suchen, schreiben Sie uns gerne: office@weltapotheke.at