Cannabidiol (CBD)
Cannabidiol (CBD) ist ein Phytocannabinoid mit therapeutischen Eigenschaften, die vielversprechend für zahlreiche Erkrankungen sein könnten. CBD wirkt in einigen experimentellen Modellen entzündungshemmend, krampflösenden, gegen Übelkeit, angstlösend und antipsychotisch. Das neuroprotektive Potential von CBD, basierend auf der Kombination seiner entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften, ist von besonderem Interesse und ist gegenwärtig in intensiver präklinischen Forschung für viele neurodegenerative Erkrankungen. Die neuroprotektive Wirkung scheint auf einer indirekten Wirkung auf das endocannabinoid- System zu beruhen, indem es die Wirkung von CB-Stimulantien verlängert, ohne direkt mit den Rezeptoren in Verbindung zu treten. Weiters zeigt es eine positive Wirkung auf den Serotoninspiegel. Das Endocannabinoidsystem übt im zentralen Nervensystem und in vielen anderen Organen wichtige biologische Funktionen aus. Die Hauptfunktion besteht in der Regulierung der Freisetzung bestimmter Neurotransmitter, wie z.B. Glutamat, Noradrenalin oder Dopamin. Bei bestimmten Erkrankungen kann eine spezifische Beeinflussung dieses Signalsystems durch z.B. eine Hemmung des Abbaus körpereigner Endocannabinoide (Anandamid und 2-AG) oder durch Zufuhr pflanzlicher Cannabinoide, die an CB Rezeptoren binden, von Nutzen sein.
Mögliche therapeutische Ansätze sind:
- Antiemetikum: reduziert Übelkeit und Erbrechen.
- Antikonvulsivum: senkt Anfallsaktivität.
- Antipsychotische: reduziert psychotische Störungen.
- Entzündungshemmend: bekämpft entzündliche Erkrankungen.
- Antioxidationsmittel: bekämpft neurodegenerative Erkrankungen.
- Angstlösend: bei Angststörungen.